Die Epigenetik ist in aller Munde. Das relativ junge Forschungsgebiet ist ein Teil der Biologie und versucht zu erklären, welche Faktoren Gene an oder ausschalten, ohne dabei unsere DNA-Frequenz, unser Erbgut, zu verändern. Auf molekularer Ebene geht es um sehr komplexe chemische Prozesse, die in der Folge die Genexpression – die Aktivität einzelner Gene – beeinflussen. All diese chemischen Veränderungen zusammen ergeben das Epigenom.
Früher dachte man, alles steht in unseren Genen festgeschrieben. Doch heute weiß man: Nur rund 20 % davon, wie sich unser Körper und unsere Gesundheit entwickeln, sind vererbt. Rund 80 % werden durch eigenetische Veränderungen bestimmt, die im Laufe unseres Lebens stattfinden.
Lifestyle, Sport, Ernährung, Intervallfastenfasten, Schlaf, Stress, Nikotin, Alkohol, Krankheit – es gibt schlichtweg kaum etwas, das keine Spuren in unserem Epigenom hinterlässt. Leider sind längst nicht alle Veränderungen zu unserem Besten. Allerdings sind eigenetische Veränderungen grundsätzlich umkehrbar, wenn sie nicht schon zu lange angedauert und Folgeschäden verursacht haben.
Mit gezielten Maßnahmen – auch Biohacks genannt – können Sie extrem viel erreichen. Abgesehen von den Faktoren Ernährung, Bewegung und Schlaf, die im Detail jeweils sehr viele wichtige Hebel und Ansatzpunkte bieten, spielen zum Beispiel ein gutes Omega 3:6 Verhältnis, wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, wirkungsvolle Antioxidantien, der positive Einfluss von Extremkälte (Cryotherapie), Infusion-Therapien, Wirkstoffkomplexe mit NAD, Resveratrol, Quercetin und TMG sowie viele andere Dinge eine maßgebliche Rolle.
Die Epigenetik ist zudem messbar! Im Vergleich zum chronologischen Alter, das auf unserer Geburtsurkunde steht, definiert das eigenetische oder biologische Alter, wie alt unsere Zellen wirklich sind.
Die Berechnungen basieren auf der Horvath Clock, die auf der Analyse von DNA-Methylierungsmarkern basiert. Hierfür genügt eine einfache Speichelprobe, die im Labor ausgewertet wird.
Es ist nie zu spät, Ihre Epigenetik positiv zu beeinflussen. Gerade Menschen mittleren Alters können ihre Zukunft in besonders hohem Maß mitbestimmen. Extrembeispiele dafür sind Dave Asprey, der Vater des Biohacking oder Brian Johnson, der mit seinem Blueprint schlichtweg neue Maßstäbe setzt.
Doch auch im normalen Rahmen und täglichen Alltag können Sie viel erreichen: Bereits mit kleinen Stellschrauben können Sie schon nach sechs bis 12 Monaten meßbare Erfolge für Ihre Longevity verzeichnen.